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TĂ€tigkeitsbericht ĂŒber die Arbeit der Selbsthilfegruppe „MigrĂ€ne“

 

FĂŒr die Betroffenen eine Geisel, fĂŒr deren Angehörigen eine Belastung - MigrĂ€ne. Eine Krankheit, wenn sie von einem Besitz genommen hat, schwer zu ertragen und kaum gesellschaftlich anerkannt. Aus der Sicht des NormalbĂŒrgers immer am Scheitelpunkt zwischen Simulation und schwerer Behinderung.

 Aus diesem Dilemma heraus und dank der UnterstĂŒtzung durch das Gesundheitsamt Zwickau, grĂŒndeten Betroffene im Oktober 1995 die Selbsthilfegruppe (SHG) „MigrĂ€ne“.

 Im Laufe der Zeit sind die Angehörigen der Selbsthilfegruppe „MigrĂ€ne“ auf 10 Mitglieder angewachsen. Dies wurde erreicht durch Mund zu Mund Propaganda und Veröffentlichungen in der Lokalzeitung â€žFreie Presse“. Mittlerweile ist die SHG auch im Internet prĂ€sent. Unter der Adresse www.migraene.meiernetz.com wird ein Überblick ĂŒber die TĂ€tigkeit gegeben sowie ĂŒber den Termin des nĂ€chsten Gruppentreffen und des geplanten Inhalts informiert. Links zu anderen Zwickauer SHG sowie zum Verein „Gesundheit fĂŒr alle“ e.V. ergĂ€nzt das Angebot.

 Die Gruppentreffen finden regelmĂ€ĂŸig  einmal im Monat  statt. Nach einem gemeinsam festgelegten Plan treffen sich die Mitglieder der Selbsthilfegruppe. Hauptinhalt sind GesprĂ€che ĂŒber den Umgang und das Leben mit dieser Krankheit. Geteiltes Leid ist halbes Leid - und allein das GesprĂ€ch unter LeidensgefĂ€hrten ist fĂŒr viele Betroffene eine wertvolle Hilfe. Zumal dieser Krankheit noch die volle gesellschaftliche Anerkennung versagt ist und auch in der Familie oder am Arbeitsplatz das nötige VerstĂ€ndnis mitunter vermisst wird. Mittlerweile hat sich die Selbsthilfegruppe zu einer festen Instanz entwickelt, die die Mitglieder nicht mehr missen möchten.

 Neben diesem sozialen Faktor sind neue Therapien ein wichtiges Thema. In GesprĂ€chen geben Betroffene ihre Erfahrungen weiter, die sie mit diesen Methoden gemacht haben. Das ist ein wichtiger Inhalt der Arbeit dieser Gruppe, da sich gerade MigrĂ€nekranke in der Hoffnung auf Linderung an jegliche neuen Erkenntnissen klammern. Dabei wird die ganze Vielfalt an Methoden einbezogen. Auch jene, die nicht von schulmedizinischer Natur sind. GestĂŒtzt werden diese GesprĂ€che durch das hinzuziehen von erfahrenen Medizinern und Therapeuten.

 Zur Förderung der menschlichen Kontakte innerhalb der Gruppe findet noch eine Vielzahl anderer AktivitĂ€ten statt. Dazu gehören Kinobesuche,  Bastelnachmittage, Wanderung in der nĂ€heren Umgebung von Zwickau  sowie Schwimmen. Dieses gemeinsame Erleben hilft den Betroffenen fĂŒr eine kurze Zeit dem Alltag zu entfliehen und gibt Kraft fĂŒr den Umgang mit dieser Erkrankung. So kann die Selbsthilfegruppe einen kleinen Ausgleich fĂŒr die durch die Krankheit entgangenen Lebensfreuden bieten. Ein besonderer Höhepunkt war im ablaufenden Jahr eine Wanderung zur „LochmĂŒhle“  bei Hirschfeld. Außerdem findet in der Vorweihnachtszeit noch ein Bastelnachmittag statt, bei dem wir unter Anleitung von Frau Preißler uns unsere Adventsgestecke selber herstellen.

 In der Selbsthilfegruppe „MigrĂ€ne“ ist nur ein Bruchteil, der im Einzugsgebiet der Stadt Zwickau betroffenen Personen, vereinigt. Deshalb will die Gruppe ihre Öffentlichkeitsarbeit ausbauen um weitere Leidtragende zu erreichen. Durch die InternetprĂ€senz und die Verlinkung der Seiten mit den Angeboten anderer Zwickau SHG wurde ein weiterer Schritt in diese Richtung getan. Zur VollstĂ€ndigkeit ist die SHG auch per Email unter der Adresse migraene@meiernetz.com zu erreichen. Dass dies auch genutzt wird, zeigt z.B. eine Anfrage des WDR mit der Bitte, um Mithilfe bei der Gestaltung einer neuen Sendereihe ĂŒber psychologische Probleme.

 Insgesamt hilft die Selbsthilfegruppe „MigrĂ€ne“ den Betroffen, trotz ihrer Erkrankung und der damit verbunden Belastung fĂŒr sie selbst und deren Angehörigen, durch den Erfahrungsaustausch den Verlauf und die Folgen dieser Krankheit ertrĂ€glicher zu gestalten.

 Zum Abschluss sei noch dem Team des Vereins „Gesundheit fĂŒr alle“ e.V., insbesondere Frau Bachmann, gedankt. Erst durch diese personelle und materielle UnterstĂŒtzung war der Aufbau und die Arbeit der Selbsthilfegruppe „MigrĂ€ne“ möglich.

 Zwickau, 21. Oktober 2003 

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Letzte Aktualisierung: 13.04.2020